Team Bittel
 

Regensburg HM  

Autor:  StefanReinhardt   E-Mail: stefan-reinhardt@gmx.net
Letzte Änderung: 01.06.2003 13:05:21

eine Hitzeschlacht
Regensburg Halbmarathon, hier sollte sich der Kreis schließen. Vor 1 Jahr bin ich hier meinen ersten Wettkampf gelaufen, Jetzt stand ich wieder hier am Start, mit Gaby und Thomas, mit denen ich meinen ersten Marathon in Köln lief, und mit Rudolf. Zu viert wollten wir es gemütlich angehen, wie gewohnt am Ende des Feldes starten. Die ersten km liefen wir ein gutes Stück hinter dem Feld, aber schon bald standen die ersten Überholmanöver an. Die Hitzeschlacht hatte begonnen und forderte schon auf den ersten Kilometern ihren Tribut. Bis ca. km 8 liefen wir zu viert unser gemütliches Tempo, Gaby litt aber unter der Hitze und der gnadenlosen Sonne. Rudolf hingegen war kaum zu bremsen, und als er wieder einmal ein paar Meter Vorsprung hatte lief ich zu ihm auf und Thomas beschloss, mit Gaby das ursprüngliche Tempo zu halten.


Trotz der paar Sekunden die ich mit Rudolf schneller war hatten wir bis zum Wendepunkt schon einen kleinen Vorsprung. Und dann kam Rudolf erst so richtig in Fahrt. Es war sein erster Halbmarathon überhaupt und er erzählte ständig, dass er ab km 15 Probleme mit den Beinen bekommen würde. Dazu die enorme Hitze, aber trotzdem war er nicht zu bremsen. Stetig wurde er schneller, hatten wir durch unser konstantes Tempo schon etliche Läufer überholt, so kamen die Überholmanöfer nun am laufenden Band. Ich versuchte zu bremsen so weit es ging, aber es half alles nichts, jeden km waren es ein paar Sekunden weniger. Die Stimmung in der Altsadt gab Rudolf noch einen richtigen Schub und schon liefen wir eineinhalb Minuten pro Kilometer schneller als zu Beginn. Das Überholen wurde nun zum Dauerzustand und ein Einbruch war kaum noch zu befürchten. Rudolf hatte einfach seinen Rythmus gefunden.


So ging es im Eiltempo dem Ziel entgegen, der Puls stieg unaufhörlich, aber was solls, den Pulsmesser beachtete ich schon lange nicht mehr. Erst zu Hause, beim auslesen der Daten, sah ich wie der Puls langsam aber konstant in den roten Bereich kletterte. Beim Laufen war es mir egal, ich habe mittlerweile genug Erfahrung um mich halbwegs einschätzen zu können. Und das Gefühl war rundum positiv. Mir machte der Lauf richtig Spass, speziell die heiße Schlussphase. Die meisten Läufer schleppten sich nur noch mit Mühe dem Ziel entgegen, was uns subjektiv natürlich ein noch höheres Tempo vorgaukelte. So macht das Laufen Spass. Leider mussten auch etliche Läufer medizinisch behandelt werden, die Hitze war wohl ebenso enorm wie die Unvernunft der Läufer.


Das war dann also das typische Regensburger Wetter, heiß, schwül und stechende Sonne. Da hatte ich letztes Jahr wohl unheimliches Glück bei meinem läuferischen Einstieg. Im Ziel gab es noch eine Banane und etwas Wasser, dann ging es erstmal nach Nürnberg ins Hallenbad wo ich das erfrischende Wasser ausgiebig genoss und noch eine Stunde schwamm. Gut erholt kam ich dann zurück nach Ansbach.


Auf zum nächsten Lauf, und herzliche Glückwünsche an Rudolf zu seinem ersten Halbmarathon.



Stefan
 
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