Team Bittel
 

Auf Unterfränkisch: So war mein Laufjahr 2008  

Autor:  AlexMorschhäuser   E-Mail: saubone.alex§t-online.de
Letzte Änderung: 29.03.2009 20:46:21

Auf und ab, verletzt und der Wiederauftsieg. So viele Höhen und Tiefen, ein typisches Laufjahr?
Warnhinweis:

„Achtung (Addännschen bließ!): dieser Bericht ist von einem Unterfranken, der überhaupt kein Hochdeutsch ned kann. Wer also gegen unterfränkische Texte allergisch ist, der sollte diesen Link auf gar keinen Fall anklicken und umgehend eine andere Rubrik hier auf dieser Seite aufsuchen.“

Sou wors 2008: Des Jahres-Resümee


Sehr schö wor er wieder ämol, der 9. Wald– und Crosslauf om heutige schöne milde Novemberdooch. Richtig Spaß hats gämochd, der TG-Lauf is halt äfoch immer numol ä Highlight. Öber Wettkampfdooch sen und bleibe immer Festtage, ä absolut geile Sache, äs Salz in der Suppn. Und somit heut scho fast traditionell numol ä neue Bestzeit zum Saisonabschluss. Seit ä Wochä lefft jo bereits die Regeneration – jetzt nuch 3 Wochä mit viel weniger km und null Tempo schö gschmeidich durch die Budaanig schlabb (joggen halt), öfters a ämol auf die Inliner und Fohrrod und gaaaanz viel Gymnastik, vor allem für den alden Buggel – weil Hexäschuss oder gor än Bandscheibävorfall könne mer a nächstes Johr ned unbedingt gebrauch. Jou - des wor sä also, die Laufsaison 2008. Insgesamt genau wie 2007 a scho: ä saugeile Saison. Und des, obwohl om 22. März ä richtiger Knick in meiner Leistungs-Kurve neikummä is. Von da an wor des Johr sogar bis Ende August sou richtig durchwochsä. Im Summer gab’s eigentlich bloß noch en richtige Höhepunkt, in Diebach beim 3-Mühlen-Lauf. Öber dazu später mehr. Jetzert erschd ämol ganz vom Ofang o:

Nach der Regenerationsphase gings also om 10. Dezember ganz langsam und vorsichtig wieder los. Normal bin ich in de erschden 2 Wochen nach der Regeneration sou 1 Minuddä pro km langsamer als in dä Hochformphase.
Dem wor desmol öber ned sou, äs wor eigentlich kaum schlechter als Ofang November und o Weihnochdä wor ich scho wieder richtig gut druf. Und äs ging weiter ganz steil aufwärts, obwohl ich wirklich nuch sehr sachde trainiert hob. Weil die gute Form söll jo erschd im März sou richtig rauskumm, anschließend der Feinschliff für den Frühjahrshöhepunkt Ende April mit dem WÜ-Marathon und dann bis zur Sommerregeneration im Juli aufn hohen Level bleib.

Die Saisoneröffnungsparty fand dann – wie 2007 a scho - wieder in Karscht om Mee mit dem Flaaklauf (15 km) statt. Und des wor wirklich scho saugut. Do wor scho fast die Angst do, dass die Form zu früh kummt – öber wie scho gsochd: Die Trainingstempi worn immer nuch absolut easy. Die lange 35er e mol pro Woche sen halt a recht effektiv.

Erschd im Februar dann äs Trainingstempo äweng noch oubä geschraubt. Dä Aufwärtstrend hat sich dann beim 8er Lauf bei der DJK Schweinfurt bestätigt. Scho wieder saugut – richtig beängstigend.

Jetzt nuch 3 Wochä bis zum Maintallauf, den erschden echten Höhepunkt im Johr.
Also ab jetzt im Training ämol richtig gscheit Tempo gämochd. Und dann wor er a scho do, der 09.03.2008. Ich wor in der Woche im Training wirklich saugut drauf und hob mich dann a gleich ömol sou richtig unner Druck gesetzt, indem ich überall feste rümgeplärrt und lauthals verkündet hob: „Heut will ich die 1:35 knack“. Der Halbmarathon is jo genau meine Distanz, öber nach dä Bestzeit von 1:38 h 2007 in Würzburg hob ich do die Dräubl (Trauben) scho ganz schö hoäch ghängt.
Öber wos dann kam, wor absolut sensationell: 1:31 h und äs wor alles sou locker. Trotzdem hob ich mich do gfrächd: wor des scho dä High-End-Lauf beim HM und ä Bestzeit für die Ewigkeit? Wohl eher ned, weil mit än D-Puls von 163 bin jo sogar total weicheiig gälaffe - hob halt immer gädochd: Tempo voll okee - worüm also schneller? Also irgendwie wor des immer nu ned äs Ende der Fahnenstange, des hob ich gspürt. Dass des dann öber für des komplette Johr 2008 scho meine absolute Bestleistung sei sollt, wusst ich do halt nuch ned.

Mei Zielzeit für den Würzburg-Marathon wor bis dato jo bloß die Berlin Zeit von 3:24 h locker knack – minimum. Okay, evtl. vielleicht die 3:20 h unterbiet. Öber seit dem Maintallauf söllert es sogar noch äweng mehr sei: „Alex – ganz bescheiden, öber do is doch öbes üm die 3:15 h möglich, oder?“ Jepp. Jetzt gings in die heiße Phase für Würzburg. Äs Tempo im Training jetzt im High-End Bereich und bei den 35ern om Wochenend gings mit der Endbeschleunigung los. Alles weiterhin sehr gut, die Bee locker, ich wor jo direkt scho im Lauf-Olymp.

Und dann isser kummä, wie der Blitz aus heiteren Himmel, der 22.03.2008, am Korsamsdich. Dä lange Lauf mit 6km Endbeschleunigung stand aufn Programm.
Ich wor jo scho richtig geil auf des Ding, weil der 35er mit 3 km EB letzte Woche scho saugut wor. Heut wollt ich nuch ens draufsetz. Es ging so gut los, die Kraft war nach ä glennen Schwächephase beim Intervall om Mittwoch wieder voll da - gaaaanz locker mit 130er Puls än 5:30er Schnitt geschafft, 1. Hälft phänomenal, 2. Hälft katastrophal, keine Chance auf Endbeschleunigung - nach 2h plötzlich völlig Saft- kraftlos - schlimmer werdende Rückenschmerzen, nach 3h hat irgend enner den Stecker rausgäzouchä - ich konnt mich grad noch so heimschlepp bei über 10 min. pro km. Rückenprobleme beim Gehen erst so richtig schlimm gespürt (Hexenschuss?), letzte 2km ging nix mehr. Dähem nach dem Duschen dann links überhaupt ke Auftreten mehr möglich. Krücken aus dem Keller geholt, selbst beim Sitzen & Liegen Schmerzen wie Sau - ich brauch än Doc – oäwäds ab ins Krankenhaus. Nach ä Spritze und ä Quantum Tabletten isses scho deutlich besser worn – om Ostersunndich wor mit Tablettenbehandlung sogar scho wieder Gerätetraining möglich – phänomenal: „Morgen scho wieder joggen?“ Öber dann hat’s stagniert. Om Diesdich dann mol die Brechstange rausg holt - Zähn zammgebisse und ganz langsam ä paar Kilometer gejoggd - äs muss halt öbes passier, nachdem die Schmerzlage seit 60 Stunn stagniert hat - dass es do dann wieder schlimmer is, wor eh ziemlich klor - äs wor halt noch ned vorbei. Die Folgetage kaum öbes trainiert, äs hat äfoch zu sehr wehgetan. Ä Risiko wärs zwor ned gewesen, wenn ich’s immer wieder moö probiert hätt, weil ä Hexenschuss an sich nix schlimmes is – äs tut halt bloß sakrisch weh. Wenn die Schmerzen es zulässä, derf ich ohne weiteres jede Art von Sport treib. Öber äs Geläff ging halt wirklich ned. Und wos passiert mitn Alex, wenn er nix läfft? Er wird krank. Erschd ä brutale Erkältung, dann noch ä Mords-Lungenentzündung. Ich wor wirklich von alle Seite komplett außer Gefecht gesetzt - manchmol kummts wirklich knüppeldick: dä Ausverkauf? Jedenfalls erst mal ä paar Tage komplett Feierabend. Äs beste wor ja, dass die Lungenentzündung direkt in die Hexenschuss-Ausfallzeit neigfallä is und von do her ned noch ä zusätzliche Trainingspause entstandä is.

Aber die Felle für den Würzburg-Marathon sen sou langsam immer weiter dävo gschwomme. Die neue Bestzeit wor eh scho längst vreggd. Öber mitmach wollt ich des Ding natürlich trotzdem. Ich wor jo schließlich ogemeld und hob a scho bezohlt. „Wenn ich die letzten 2 Wochen wenigstens noch äweng leichtes Training absolvieren kann, mach ich da einen "Just for fun"-Lauf draus - evtl. a bloß än Halbmarathon. Ä neue Marathon Bestzeit muss jetzt halt noch bis zum Herbst wart“.
Gute 2 Wochen vor WÜ konnt ich dann endlich, a wenns immer nuch gäzouche hat wie Sau, ins normale Training eisteich. Nuch 2 lange Läuf, der erste am 11.04.2008, die eigentliche „Königsetappe“ mit 15 km Endbeschleunigung. Also am Freitag abend bei Wolkenbruch naus auf die Piste in den Wehranlagen und des Werk doch tatsächlich geschafft. 1. Stunde mords Schmerzen, 2. Stunde dran gewöhnt, und kurz vor der EB isses sogar besser worn. Der Regen is immer schlimmer worn, flatsch, flatsch, flatsch. Nach 28km gings nur noch barfuss. Das macht hart. WÜ sollte klappen, natürlich meilenweit weg von der Berliner Zeit. Thats life!

Äs Training weiter durchgäzouchä. Der letzte „Lange“ (ohne Endbeschleunigung, bloß 35 km gaaaanz locker) am Sa, 19.04.2008 gämocht. Nu ämol Dauerregen - die letzten 2 Langen vor WÜ also sehr wässrig. Wär ich letzte Woche om Samsdich und diese Woche om Freidich gälaffe, hät ich 2x schönstes Wetter ghabt - öber des ging halt ned. Termine, Termine. Zum Hexenschuss sen jetzert a noch Achilles-Sehenprobleme links däzu kummä. Sauber, sauber! Und scho wor er do, dä 27.04.2008. Auf in die Hauptstadt Unterfrankens zum Würzburger „Stadtspaziergang“

Würzburg Marathon – Der Tag X ist da!

Also bis km 35 war’s eigentlich ä richtig spaßige Geschichte. Nachdem ich ja eh wusste, dass es dieses Mal nicht für eine neue Bestzeit reichen wird, hatte ich eigentlich nur ein Ziel: die 2. Hälfte schneller laufen als die erste. Zielzeit so 3:35 wäre voll okay. Ich war auch voll auf Kurs, die ersten 22 km voll easy gebummelt, die Stimmung, des Wedder und des WÜ-Panorama genossen. Und die Zeit trotzdem noch ganz respektabel. Nach 18 km sag ich zum Dieter, der mit mir zusammen gelaufen ist: „also ich mach jetzt mal ä Hochrechnung auf. Den Halbmarathon haben wir bei 1:47 im Sack, und wenn wir die 2. Hälfte eine Minute schneller sind, kommen wir genau bei 3:33 h raus. Nee, noch besser, wir machen genau die Schnapszahl von 3:33:33 – des wär doch ä affengeile Geschichte, die Schnapszahl genau auf die Sekunde erlaufen“.

Den 21. Kilometer hab ich mich sogar äweng gebremst, denn unter 1:46 h durfte die HM-Zeit ja ned sein, wenn mer bei der Schnapszahl a noch ä schnellere zwedde Hälft läff wölle. Von km 22-34 ham mer auch ä schönes gleichmäßiges Tempo so ziemlich genau im 5er Schnitt durchgezogen. Die Hexenschuss-Rückenschmerzen wie erwartet (weil bei den 2 letzten langen Läufen auch schon so geschehen) nach 2 Stunden auf ein fast schmerzfreies Niveau zurückgangä. Hurrah! Die gebeutelte linke Achillessehne hat sich auf ä ebenfalls noch erträgliches Schmerz-Niveau eingepegelt. Der Schnapszahl stand eigentlich überhaupt nix mehr im Wege. Bei km 27 sag ich zum Dieter: „Bloß noch 15 km. Für unnern 5-fachen Schnaps-dreier brauchts jetzt noch genau än Schnitt von 5:04 pro km“. Bei 31 – nach ä ganz leichten Schwächephase. Ich: „Auf geht’s Dieter, in e Stunn trinke mer scho ä schönes kühles Weizen zamm“. Und bei km 33 wieder ich: „Mir höm äweng Zeit rausgeholt, jetzt langt für die nächsten 9km sogar ä 5:06er Schnitt, des Tempo bringe mer doch locker hem, dann könne mer den letzten km im Genusstempo ganz überschwänglich feiern“. Vielleicht is ja sogar noch Zeit, in än Streckenkeller ä Flasche Schnaps für den Zieleinlauf zu organisieren. Nur wegen der Schnapszahl, logo.“

Öber von da an begann sich das Übel zu mobilisieren. Leichte krampfartige Schmerzen im linken Oberschenkel. Diese „wanderten“ so langsam immer mehr nach innen in den Adduktorenbereich. Und genau das gleiche Schauspiel plötzlich auch rechts. So ca. bei km 35 isses richtig übel worn und ich musste jeden Moment damit rechnen, dass es „zu“ macht und dann (zumindest mit Joggen) Feierabend ist.
4 km vor dem Ziel sag ich zum Dieter: „Also des mit der Schnapszahl wird leider nix mehr, es kann jeden Moment passieren, dass ich weg vom Fenster bin, dann läff äfoch weiter“. Er: „bei mir konn des auch passier, ich bin ja direkt froh, dass du langsamer worn bist, ich hätt des Tempo nix mehr lang mitgemacht“. Also weiter gequält, aber kurz vor der 40er Marke musste ich dann doch ä Gehpause einlegen und meine Adduktoren beidseitig massieren. Der Dieter war weg (er war dann am Ende eine gute Minute früher im Ziel) und alle (Läufer und Zuschauer) ham mich angestiert und wohl gedacht: „Der lässt sich’s ja echt gut gehen, reibt sich nach 40 km immer noch die Eier“. Aber des „Reiben“ hat geholfen, ich konnte immer wieder ä glenns Stückle joggen und nach 2 weiteren „Reibungen“ war ich endlich im Ziel.
Leider 3 Minuten langsamer als „Schnaps“ und leider auch ä weiteres Mal mit ä langsameren 2. Hälft – thats life, öber schö war’s trotzdem wieder. Und in Berlin wird wieder richtig angegriffen.

Des wor er also, der Lauf-Frühling mit seinem „Höhepunkt“ Würzburg Marathon. Die gute Form vom März tiefste Vergangenheit. Ganz weit weg. Es folgte die dadurch ziemlich durchwachsene, öber immer noch ganz passable Kurzstrecken-Saison. Dä Hexenschuss hat kaum noch Probleme gämochd, den hob ich in Würzburg endgültig zurück in die Schranken gewiesen. Öber die linke Achillessehne wor nuch ä ganze Weile ziemlich problematisch. Deswegen der erste Wettkampf erschd 4 Wochen nach WÜ, der 7. Aubachtallauf in Wiesthal. Und wos söll ich soch? Affegeil wors scho wieder ämol - äs G fühl wieder voll da - sou schö locker wor ich, die A-Sehne hat an dem Tag wohl endgültig kapituliert, sie hat null Probleme gämocht. Und dann: Ich war auf dem Stockerl gestanden - zum ersten Mal überhaupt: 3. Platz in der AK M40 – Wahnsinn! Dafür, dass des ganze Werk ämol ganz kurz entschlossen als Just for fun-Lauf beschlossen worn is - Hammer. Am Ende sogar die zweitbeste HM Zeit Öber ä zweddbeste HM-Zeit sollt ich heuer noch öfters läff.

Zwei Wochen später dann ä weiterer HM: Der 5. Naturlauf Marktsteinach. Ä sehr schöne Berg- und Talbahn. Glatte 7 Minutä schneller als letztes Johr - wos willste mehr? Schönes easy Tempo schö locker bis zum Ende durchgäzouchä. Sehr gspassig wor a des Werk wieder ämol. Om 20.06.2008 dann der 5. Siebenschläferlauf in Kürnach. Wie letztes Johr a scho mit’n Fahrrädle als Aufwärmprogramm hie gfohrn. Öber 2007 hob ich des mits Rennrad gämochd, heuer mitn Billigrädle vom Marktkauf. Des hat dann doch äweng länger als geplant gedauert und ich musst die letzten 15 km kräftig Gas geb, damit ichs überhaupt noch bis zum Start um 19:30 Uhr bis Kürnach schaff. Also leicht geschlaucht ankomme und dann gleich ab zum Start. Ä neue offizielle Bestzeit wors zwar, öber beim 15 km Staustufenlauf in Karscht im Januar (!), beim 8er-Lauf im Februar und beim SW Halbmarathon im März wor ich scho schneller auf die 10 km. Warum hats heut wohl ned so gut geklappt? Waren es die 30 km Fahrrad vorher, wo ich des Neigestrampel zum Schluss dann doch ganz schö beim Lauf in de Bee gspürt hob? Oder des permanente Seitenstechen beim Lauf? Luft nach oben auf die 10 km is da auf jeden Fall.

Ä weitere Woche später dann a noch den schönen 2. Geiersberglauf Waigolshausen ebenfalls mit ä neuen Bestzeit absolviert. Desmol wieder alles schö locker, viel lockerer als letzte Woche in Kürnach, ned voll verausgabt und des obwohl ich a do wieder mit’n Marktkauf-Rädle angereist bin. Om 13.07.2008 dann nach 3 Jahren wieder ämol den Heilquellenlauf in Bad Brückenau mitgemacht. A do scho wieder ämol der zweitbeste HM nach SW im März. Der Schwanberglauf (ä riesiger Spaßlauf) musst für mich leider es erschde Mol seit langer Zeit ausfall, weil ä Fernsehjob mit den Karschter Bubis leider wichtiger wor. All zu schlimm wors öber a ned weil ich seit dem 07.07.2008, komischerweise genau der 1. Tag der Sommerregeneration, Probleme in der rechten Wade hat, die in der Woche nach Brückenau noch schlimmer worn sen. Am Mi, 23.07.2008 beim langsamen Joggen wieder ä böser Stich in der rechten Wade - dann nur noch Walken möglich.

Am 25.07.2008 bin ich dann trotzdem zum 3-Mühlen-Lauf in Diebach gfohrn, obwohl klor wor, dass do, falls ich ned während dem Lauf abbrech muss, ä sauschlechte Zeit rausspringen wird. Dä Grund worüm ich trotzdem mit gälaffe bin, wor ganz äfoch: Erstens, ich wollt wiss, ob die Wade die Belastung aushält, falls ja, wird’s ab da auf jeden Fall wieder besser und ich konn ohne Bedenken weiter trainier. Zweitens, der Frank Schwehla von den Fourrunners hat mich nach dem Brückenau-Geläff gfrächd, ob ich ned Lust hät, dem TSV Thüngersheim beizutreten. Ich musst do gor ned allzu lang überleech, weil des wor für mich ja die Chance, endlich in die Lauf-Bundesliga aufzusteichä. Außerdem sen do lauter ganz liebe, absolut coole Jungs dabei und ä affegeile, stets aktuelle Webseite mit vielen Filmen, Bildern und Berichten von den Läufen hömse a nuch. Also neben der Team Bittel Seite is auch die Fourrunners Seite absolut zu empfehlen.

Nach dem Geläff in Diebach sollte der große Beitrittsakt vollzogen werden. Öber zuerschd die 10 km bewältich. Die Wade hat zwar böß gäzouchä, öber äs Wichtigste: Sie hat durchgähallä, a wenn se sich danach bös ogfühlt hat. Ab da gings wie vo mir jo scho prognostiziert, wieder aufwärts. Die Zeit konnt mer natürlich vergess, Puls trotzdem ganz schö nauf gangä. Äs wor halt a immer noch Regenerationzeit. Nach dem Lauf dann also der absolute Höhepunkt des Jahres 2008, die große Vollstreckungszeremonie mit abschließender Unterschrift. Ich wor Mitglied des TSV Thüngersheim, der FC Chelsea des Laufens, hurrah!!!

Die Zeit bis zum Berlin Marathon: Der neue Anlauf

So, etzert noch ä gute Woche Regeneration, und dann von allen Verletzungen auskuriert und frisch beflügelt durch meinen Aufstieg in die Championsleague ab in die heiße Vorbereitungsphase für den Berlin-Marathon. Do gings natürlich erschd ämol äweng schwerfällig los. Vor allem der Eingewöhnungslauf am 03.08.2008 von „nur“ 30 km. Ui, ui! Bloß noch 8 Wochen bis Berlin, öber äs wor halt noch sooooo ä weiter Weg bis do hie, nach 20 km wor die Luft raus und am End nur durch 6km barfußgeläff än Spritverbrauch bei 50 ml/km gähallä mit Schuh wär er do sonst gnadenlos nauf gangä. Öber äs is immer besser worn und stetig bergauf gangä. Die Tempoläuf voll okee, der erste 35er am 09.08.2008 scho recht gut bewältigt und beim „Langen mit 3 km EB“ am 16. 08.2008 endlich ämol alles sou richtig schö locker - is dä Knoudä endlich geplatzt? Geht do nuch wos für Berlin? Also bestzeitmäßig? Jepp, möglich wor jetzt alles.

4 Wochen vor dem Marathon soll jo a ä HM-Wettkampf numol ä recht effektive Geschichte sei, außerdem ersetzt des Ding a en vo dene von mir so sehr geliebten langen Läuf. Bei ä Anfrage für den Team Halbmarathon (Zielzeit unter 1:40) in Fulda am 07.09.2008 hab ich dann a sofort zugesagt. 3 oder 5 Wochen vorher is dä Halbmarathon ja auch okee. Dann hat mich der Matthias Karl von den Fourrunners a noch äweng heiß auf den Nidda Stauseelauf in Schotten gemacht. Für ihn sollte des äs HM-Debüt wer. Mei – do müsse mer doch däbei sei, oder? Also wos söll der Geiz, mache mer desmol halt gleich ämol zwee HMs in der Marathon-Vorbereitung, en 5 Wochä vorher und dann nuch en 3 Wochä vorher. In Berlin wird ich dann scho sehn, wos es gebracht hat. No Risk, no Fun!

Beim Nidda Stauseelauf am 22.08.2008 dann äs 1. Mal Thüngersheimer Trikot gälaffä, dadurch des ganze Werk wohl äweng übermotiviert und viel zu schnell ogangä. Ich hob mich echt ganz schö verausgabt, Durchschnittspuls bei 169, leck mich, des haut nei. Om End dann scho wieder ä neue zweitbeste HM-Zeit - also voll okee. Und weiter gings mit dem Marathon-Training. Om Wochenend nach Schotten wors dann ä sauschwerer langer Lauf mit ä ziemlich verkorksten EB.
An der HM-Marke hatt ichs scho gemerkt, dass des heut evtl. sogar ä Einbruch bei der EB gibt. Der blieb zwar aus, logisch, wo ke Aufbruch is, gibts a ken Einbruch. Die Bee höm nämlich komplett zu gämochd und die EB war eigentlich gar ke EB. Jedenfalls war ich die letzten 9 km kaum schneller als die 26 km vorher. Ä neue Bestzeit in Berlin hatt ich trotzdem noch ned abgeschrieben. Vielleicht hats ja ämol so än gauigen langen Lauf gebraucht, damit ich hoffentlich scho bald so richtig explodier kann. Bloß ens wor auf jeden Fall seit dem heut klar: Der Halbmarathon nächste Woche in Fulda fällt für mich aus. Zwar unangenehmer aber viel wichtiger: der lange Lauf mit 12 km EB. Und der wor dann in der Tat sehr gut, vor allem die ersten 20 km, die EB mit knapp 5er Schnitt auch okee, obwohl ich mir anfangs, wo es so schö locker scho schneller wor als letzte Woche die EB, scho so än 4:50er Schnitt erhofft hab. Insgesamt öber der schnellste Lange aller Zeiten. Tja, und e Wochä später dann wieder die Königsetappe. Und die wor absolut affegeil, die 4:50 in der EB nahezu erreicht, sogar die Top-Gesamtzeit von letzte Woche nuch ämol leicht unnerboudä. Anhand dieser Eiheit konn mer ja sehr gut die Marathonzeit aus rechä: Also in Berlin wird es ganz genau ä 3:22 h und somit locker ä neue Bestzeit. Jetzt ging jo scho sou ganz langsam die Taperingphase los. Den allerletzten 35er ohne EB am 21. 09.2008 weche die kühle Temperature kurzerhand auf die alte HM Strecke verlegt und somit ohne Getränke. Da es dann a nuch die meiste Zeit recht ordentlich gschiffd hod, ging die Rechnung a voll auf - null Durst und än Akku numo sauber trainiert. Eine Woche vor dem Berlin Marathon die verpasste Schnaps-Zielzeit vom WÜ-Marathon nachgeholt. Ä beschissener 3. km und ä Stich in die rechte Kniekehle beim 16. km höms möglich gämochd. Später die Beine nix mehr richtig hoch gekriegt und nach dem Training hat’s plötzlich in der rechten Achilles-Sehne gäzochä, aber des is en Dooch später doch gaaaaanz sicher wieder weg. Alles andere ist überhaupt ned akzeptabel. Dä Spritverbrauch wor mit 46 ml/km phänomenal und ä neuer Rekord beim Langen. Also die Werte warn scho gut, des hot scho gepasst. Die letzte Woche vor Berlin, die jo eigentlich bloß noch schö die Bee locker mach sollt, kraftschöpfend sei sollt. Mei die is dann doch äweng annerschd verlaffä. Wor irgendwie überhaupt ned sou schüä. Öber diese Details schilder ich jetzert nix mehr so detailliert, weil des alles jo in meinem Berlin-Marathon Bericht steht.

Alles in allem wor der Berlin-Marathon auf jeden Fall wieder ä absolutes Highlight in meinem Läufer-Dasein:
1. weil Berlin ganz äfoch affegeil is
2. weils wieder ä neue Bestzeit gab
3. weil die zwedde Hälft schneller wor als die erschde – und ganz ällenz durch diese Tatsache muss äs äfoch geil gewese sei
weil ich bis kurz vor Feierabend ned gädochd hätt, dass des nuch für ä neue Bestzeit reicht (3:24 h)

In den Wochen nach Berlin wor nuch äweng Schaulaufen aufn Programm gstannä.
Die Bee worn da öber doch scho noch recht schwer und dä Akku a irgendwie ladebedürftig. Sehr schö öber trotzdem e Wochä nach Berlin der HM in Aschaffenburg, wo ich als Thüngersheimer Läufer äs aller erschde Mal überhaupt an ä Meisterschaft teilgenommen hab. Richtig gspassich a der Abtdegenlauf in Zeil mit än gradiosem Finish – alles auf Video von den Fourrunners ab 1:35.
Und dann a noch die unterfränkische Berglauf-Meisterschaft in der Rhön mit dem TSV Thüngersheim ebenfalls numol ä geiles Event. Jetzt erschd ämol 3 Wochä Wettkampfpause und die Wochenenden wieder ämol äweng zum Musikspielen genutzt incl. Österreich-Trip mit den Karschter Bubis – ämol die ganzen Wettkampf-Startgebühren wieder zurückverdient. Und dann gings scho ab in die Zielgerade der Saison 2008 mit numol 2 Wettkämpfen. In Zeil beim Wald-HM worn die Bee a wieder richtig schö locker, äs Wedder wor im Gegensatz zu letztes Johr absolut grandios und somit konnt do ja numol gor nix anneres als ä neue Strecken-Bestzeit rausspring. Des wors dann a scho mitn Lauftraining für 2008, ab sofort gehts in die 4 wöchige Regenerationsphase. Öber om End der ersten Woche konn mer sehr numol än Wettkampf mach – schließlich is mer dann jo schö ausgeruht. Und wie schon anfangs erwähnt, wor des numol ä Heimspiel mit dem Wald-Lauf der TG 48 Schweinfurt. Geiler Saisonabschluss, vor allem weil do numol die Freude vom TSV Thüngersheim mit von der Partie worn.

Wenn ich die Sache also richtig überblick, gabs in 2008 außer beim 3-Mühlenlauf in Diebach jedesmol neue Strecken-Bestzeiten. Also do konns dä wirklich nix gämaul.
Von der Fitness her bin ich jetzt wieder ungefähr do wie scho Ende 2007.

Ausblick auf die neue Saison 2009

Die neue Laufsaison am 08.12.2008 beginnt also sou ungefähr aufn gleichen Level wie im Vorjahr. Und do isses bis zum 22.03.2008 jo absolut phänomenal gälaffä. Wenn ich also am 22.03.2009 äs Training ämol ausfall läss, dann könnten 2009 die Böm endgültig in den Himmel nei wochs. Für den Wettkampf-Ausblick in 2009 öber gleich öbes sehr betrübendes: Den WÜ-Marathon am 24.05.2009 konn ich desmol ned mitmach. Und do wor ich doch seit 2002 immer mit dabei. Grund: mei Glennster, der Stefan hat do seinen Weißen Sunndich. Weißer Sunndich, 1 Woche vor Pfingsten, ja spinne die denn jetzt komplett? Früher wor der Weiße Sunndich 1 Woche nach Ostern. Wenn des sou weiter geht, dann feiern mei Enkelkinner ihre 1. Kommunion im Advent.

Wos mach ich denn jetzt? Den Mainzer Marathon am 10.05.2009 mit dem TSV Thüngersheim? Oder den Wien-Marathon am 19.04.2009 mit dem Schaeffler Team? Ich wess es äfoch noch ned. So, jetzt langts öber mit der Laaberei.

Ganz liebe Grüße aus Bad Schnüdelhausen,

Alex


Weiterführender Link zum Thema: Alex s Berlin-Bericht 2008, auch auf Unterfrängisch
 
[team/fuss.htm]